Letzte Woche nutzten wir die Feiertage, um 4 Tage
(Donnerstag bis Sonntag) Peking zu besuchen. Eine wundervolle Stadt, aber nun
erst mal von Anfang an.
Für die Reise nach Peking nutzten wir den Zug. In
China – nicht wie gewöhnlich in Deutschland ;-) – sind die Züge nämlich zu
99,97% pünktlich und im Vergleich sehr günstig – 60 € Hin-/Rückfahrt für ca.
1200 km. Großer Nachteil ist jedoch, dass man eine halbe Stunde vor Abfahrt am „Gate“
sein muss, wobei hier das erste Problem schon entstand. Unsere Taxi-Fahrerin
organisierte einen Taxi-Fahrer der uns zum vermeintlichen richtigen HBF am
Abreisetag gefahren hat. Als wir die erste Sicherheitskontrolle passieren
wollten, stoppte uns der Sicherheitsbeauftragte und sagte den Klassiker „Mayo“.
Wir verstanden die Welt nicht, haben die Karten gezeigt und versucht auf ihn
einzureden, aber er antwortete mit dem zweiten Klassiker „te pudong“ – ich
verstehe nicht. Zum Glück kam eine englische Passantin, übersetzte und sagte
uns wir müssen an den HBF Ost. Waaaas, in 55 Min. an das andere Ende der
Stadt??? Uns beruhigten die Leute uns sagten „alles kein Thema, dauert ja nur
20 Min“. Wir stiegen sofort in ein Taxi und fuhren los. Nach 20 Min. Fahrt fragten
wir nahezu im Minuten Takt, wann wir denn da sind. Noch eine klassische Antwort
der Chinesen „5 Min.“. Aus den 5 Min. wurden 30 Min. Wir hatten schon den Zug
nach Peking fahren sehen. Wir wurden immer ungeduldiger. In der 49. Min. kamen
wir dann endlich am BHF an.
Natürlich waren wir somit NICHT wie es sein sollte
30 Min. vorher am BHF, sondern 5 Minuten. Alle Sicherheitsschleusen sind wir
durchgerannt ohne unsere Tickets vorzuzeigen und ohne das Gepäck kontrollieren
zu lassen. Zum Glück hatten wir den „Lavei“-Bonus und keiner stoppte uns. :-)
Wir liefen zu unserem Wagon, was einem halben
Marathonlauf ähnelte. Jan entwickelte hierbei übermenschliche Kräfte, weil er
Burcu’s Tasche ca. 10 kg und seine eigene ca. 15kg tragen musste. Als wir
endlich den Fuß in den Zug setzten, fuhr dieser 30 Sek. später los. Wie es sich
für Operation Management Studenten gehört – alles Just-in-Time ;-).
Im Zug spielten wir „Mau Mau“. Wir haben ziemlich
spät verstanden, warum wir auf einmal so viele Zuschauer hatten... ;D
Ca. 7 Std. später kamen wir in Peking an. Stellten
unsere Koffer ab und ab ging es zur ersten Bar.
Genug von dem Chaos, jetzt lassen wir die Bilder
sprechen.