Die Stadt
hat für uns noch so viel unentdecktes Terrain. So haben wir uns spontan am
Wochenende entschlossen zu einem „Urban-Basar“ am Ren Min Square, der
Innenstadt von Changchun zu fahren. Eigentlich wollten wir günstige „Original“-Uhren
;-) kaufen, stattdessen gab es kitschige Brillen, Textilprodukte und Schuhe. Das
verrückte an diesem Markt war, dass dieser circa 5.000 qm² groß und komplett unterirdisch
war. In dem „never-ending Basar“ kamen wir uns vor wie im Zoo. Wir wurden
ständig gemustert. Es erschien uns so, ob sich jeder wunderte, wie die
verrückten Europäer es geschafft haben diesen Markt zu finden. An dieser Stelle könnte man die Gedanken eines
älteren Herrn am Gesichtsausdruck interpretieren. Er blickte so schockiert als
er uns sah, wobei seine Gedanken wohlmöglich folgende waren: „Oh mein Gott! Ich
bin 60 Jahre alt, aber eine solche Spezies habe ich noch niiiie gesehen!“ :D
Dieser Basar
hatte sehr viel Schönes zu bieten. Es wurde viel gekauft und eine Verhandlung
war sehr effektiv und lustig. Jan hat eine schöne Hose gefallen, war jedoch
nicht bereit den ausgeschilderten Preis zu zahlen. Nach aussichtslosen
Preisverhandlungen hat Jan eine sehr taktisch wertvolle Aussage getroffen. Er
sagte die Zauberworte: „May may“! Die Verkäuferin war hin und weg und bot die
Hose für nur noch 2/3 des Ursprungspreises an. Leider hat somit Burcu den
Kürzeren in Sachen Preisverhandlungen gezogen, denn in China macht man Männern
keine Komplimente. :(
Als wir abends in den Straßen schlenderten, sorgte ein junges Mädchen für eine kurzeitige Welle der Euphorie. Sie hielt einen chinesischen DÖÖNEER in der Hand. Wir konnten es nicht glauben und sind natürlich total ausgeflippt. :-D Als wir fragten, wo wir denn einen solchen ordern können, kam natürlich die chinesische Standardantwort: „Meyo“. Das Wort bedeutet sowas wie: „Nix“, „Nicht“ oder „keine Ahnung“. Auf gut Deutsch gesagt: „Lass mich bloß in Ruhe!“ :D
Nach dem Basar machten wir uns auf die Suche nach etwas
Leckerem und landeten in einer Food-Corner eines Kaufhauses. Der Schnellimbiss
war wohlmöglich der größte Fehler der letzten 2 Wochen. Als wir daheim ankamen,
ging es uns allen schlecht und der Magen drehte sich um gefühlte 180 Grad.
Nach etlichen Taxi-Fahrten hatten wir endlich mal einen
gesprächigeren chinesischen Fahrer erwischt. Jan hat es mit seinem Wörterbuch
geschafft dem Taxi-Fahrer einen Witz zu erzählen, den er urkomisch fand. Hört einfach mal in unsere Sprachnotiz rein.
Ali war so clever und hatte diesen aufgenommen. :D
P.S.: Auch dieses Wochenende haben wir das Fußballspiel
gewonnen ;) und schaut mal rein in unseren
„Big-Tasty“-Test.